Das ist die Frage: Gibt es noch Parteien mit Markenkern und Lösungen?
Ein Teil der SPD ist nicht mehr SPD ... oder nur noch so halb. Wenn ich mir z.B. die Ansichten von Lars Klingbeil und Kevin Kühnert so durchdenke, zeigt sich mir bei beiden einen Hang zum Neoliberalismus.
Gerade nach außen sichtbar durch ihre Einstellung zum Ehegattensplitting. Die Gründe, diese als ungerecht zu definieren und abschaffen zu wollen passen mehr in das FDP-Gedankengut als in das ursprüngliche sozialdemokratische Denken.
Mir fehlt in der SPD das überzeugende Eintr
eten für sozialdemokratische Werte. Es wird viel geredet und wenig verwirklicht. Ich bin alt genug um mich zu erinnern an Wehner, Schmidt, Eppler, Bahr ... Für mich waren das sozialdemokratische Charakter, die mich damals beeindruckt haben.
Man glaubte Ihnen, was sie sagten, was ich jetzt bei Kühnert und manch anderen Politikern mit ihrer geringen Lebenserfahrung außerhalb des Parteilebens nicht so sehe.
Mein Apell an die SPD. Stellt Eueren sozialdemokratischen Markenkern wieder nach vorne.
Je mehr Parteien ihr Wählerpotential in der "Mitte" suchen um so austauschbarer werden ihre Werte. Das ist ziemlich ungeschickt. Es müsste umgekehrt sein. Eine Partei tritt für ein Ziel ein und das ist so einleuchtend, dass die Mitte zur Partei kommt. Nicht diese ewige Unverbindlichkeit.
Ich bin jetzt kein SPD-Mann, aber ich finde den Sozialen Aspekt der Partei wichtig, genauso wie die Wirtschaftskompetenz der CDU. Bei den Linken finde ich die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens interessant, FDP - da ist das Freiheitsverständnis bemerkenswert und bei den Grünen finde ich die realpolitische Umweltpolitik (Kretschmann und so) gut. Der Rest ist mir zu Ideologiebehaftet.
Mit der AfD kann ich nichts anfangen. Die liefern keine Lösungen.